am nächsten Tag nach einer Maleinheit erhielt ich folgende Mail, die mich ganz tief berührte:
Liebe Anja,
ganz herzlichen Dank für so schöne Stunden.
Ich stehe vor einer weißen Leinwand und sie zieht mich in ihren Bann, dass bin ich als ich in diese Welt geboren wurde, spricht es in mir. Spüren, fühlen, wie kann ich mich ausdrücken, so gehe ich zu den Farben und fühle mich hin zu gelb und weiß. Was macht es, wenn sich die Farben in meiner Hand mischen, meine Hand das erste Mal auf der Leinwand aufsetzt und sich die Farben mit der Leinwand verbinden. Meine Augen sind geschlossen. Ich tauche tief hinab in meine Verbindung zu mir, verbinde mich und tauche immer wieder meine Hand in die Farben und spüre nach beim Auftragen. Was für ein Glücksgefühl, mich zu berühren und zu spüren in meiner Ursprünglichkeit, in meiner Vertrautheit, meiner Glückseligkeit. Jetzt spüre ich auch meine Begrenztheit, immer wenn die Farben in meiner Hand weniger werden treffe ich auf die weiße Leinwand, angestrengt versuche ich auch dort obwohl ich keine Farbe mehr in meiner Hand habe diese Grenzen zu überwinden. Meine Hand wird schwer und schwerer. Nimm doch mehr Farben, das mache ich und als meine Hand wieder gefüllt ist, übervoll, ist es ganz leicht und meine Hand tanzt spielerisch auf der Leinwand, was für ein Spaß. Mach die Augen auf und siehe, sagt es in mir. So verweile ich und spiele, wie schön ist das denn. JUHU! So breitet sich die Farbe mehr und mehr auf der Leinwand aus und ich genieße es sehr. Es wird ruhiger in mir, ganz ruhig und still. Ich folge dem inneren Impuls und wische mir die Farben von der Hand spüre nach ob die noch weißen Flächen noch eine Farbe brauchen. Ja, so gehe ich zu den Farben und lass mich darauf ein, dass die Farbe mich findet. Ich nehme mir ein neues Töpfchen und fülle es uns spüre schon jetzt, dass wird wunderbar. Alle weißen Flächen sind jetzt bedeckt und in der Betrachtung, fühlt es sich gut an und spiegelt genau das wider, so wie ich bin. Viele Aktivitäten, viel in Bewegung, vieles ausprobieren, neugierig. Ein letztes tun bringt einen wundersamen Zauber in das Bild, Ruhe, Gelassenheit, Vertrautheit und Selbstliebe. Ja, das bin ich. JUHU!
Was für ein Geschenk, liebe Anja.
DANKE!