Freiluftgalerie Rhöndorf bei Bad Honnef
vom 23.8. bis 4.10.2024
Thema "Lebensader"
Die Arbeiten sind auf LKW-Planen gedruckt und hängen im Ortsteil Rhöndorf bei Bad Honnef und sind online zu ersteigern: www.freiluftgalerierhoendorf.de
weitere Informationen in meinem Blog unter "Kunst und Bilder" - Aktiv für Demokratie
Titel "Was verbindet Apfel und Rote Liste?"
Es begann mit einem schmackhaften, formschönen Apfel… ein
für uns selbstverständliches Obst. Alle haben wir in uns Bilder von
großen Apfelbäumen, die voll sind mit rotbackigen Äpfeln. Zusätzlich zu den
vielfältigen symbolischen Bedeutungen des Apfels - sein Beitrag zur
Vertreibung aus dem Paradies, Sinnbild für Leben, weibliche Kraft und
Fruchtbarkeit, aber auch für die herrschaftliche Macht und die Versuchung,
fasziniert es mich, den Apfel aus allen möglichen Perspektiven
malerisch und zeichnerisch zu erfassen. Ob in ganzer, halber oder
angebissener und geschnittener Form… farbig oder nicht farbig...
Die aktuellen Themen Klimawandel und Corona-Pandemie haben mich
zu einem Projekt inspiriert, in dem ich den unverwüstlichen, symbolträchtigen
Apfel in Verbindung setze mit Tieren, deren Art gefährdet ist und die auf der
roten Liste der Arten stehen. Mit Tieren, die durch schrumpfenden
Lebensraum, durch Überfischung, durch überdüngte und riesige
Äcker, durch Vogelfang etc. immer mehr verschwinden. Tiere, die
eigentlich selbstverständlich bei uns in Deutschland beheimatet sind und
uns vertraut sind aus Beobachtungen in der Kindheit, aus Märchen und
Erzählungen, wie z.B. der Hase oder die Turteltaube. Heute finden sie bei
uns keinen Raum mehr…. ein Paradies verschwindet.
Erkennen Sie die Tiere?
Material: Ölkreiden, wasserlösliche Wachskreiden, Graphit, Tinte
Format: DIN A 5
Projekt: Naturkundemuseum
Vor einigen Jahren war ich in einem aufgegeben Naturkundemuseum. In dessen riesigem Dachspeicher, der aus lauter einzelnen Zimmern und Badezimmern (ehemalige Seminarräume) bestand, habe ich die "ausrangierten", ausgestopften Tiere gesehen. Sie lagen, hingen, lehnten, stapelten sich überall, auf dem Boden, auf den Möbeln und Kissen, im Waschbecken, an der Wand, auf dem Fensterbrett…
Es hatte mich zugleich fasziniert und geschockt. Viele Tage habe ich dort zugebracht, um zu zeichnen und zu fotografieren. Teilweise betäubt von den Dämpfen der mit Chemikalien behandelten Tier-"modelle", aber auch entsetzt von der Vergeudung und Verschwendung von Lebewesen, da ja alle für Schauzwecke getötet wurden. Aber wiederum künstlerisch sehr fasziniert von den teilweise äußerst skurrilen Szenerien.
Immer wieder kam mir die Frage: Ist es nötig, ist es notwendig so viele Tiere zu töten, zu präparieren, um sie für eine relativ kurze Zeit in einem der zahllosen Museen zu zeigen? Damit unsere Kinder einen Eindruck der Natur bekommen? Oder einen Überblick erhalten müssen, wie die einheimischen Tiere mal aussahen, da sie mittlerweile fast ausgestorben sind? Und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, dann werden sie entsorgt… Und noch viele andere Fragen tauchten bei mir auf zu unserem Umgang mit der Natur und den darin lebenden Wesen. Wie steht es mit unserer Achtung und unserem Respekt vor dem, was uns Lebensgrundlage bietet?
Ich habe dann begonnen, einige meiner Zeichnungen/Fotos malerisch und zeichnerisch umzusetzen und meine Gefühle und Fragen dabei herauszuarbeiten.
Ein Projekt, das noch lange nicht zu Ende ist...
Material: Acryl auf Leinwand
Begleitetes Malen
in Gruppe
nächsten Termine:
11. Oktober 2024
17. Oktober 2024
18.00 - 20.00 Uhr
Malbeitrag: 50-70 € inkl.
Material.
Einen Einblick gibt dieser Artikel in meinem Blog