farbennest - Atelier für Begleitetes Malen / Freies Malen für Kinder und Erwachsene in Bonn

Kunstprojekte und Ausstellungen von Anja Neimöck


 

75 Jahre Grundgesetz

Eine Ausstellung im Haus der Bildung

 

vom 2.10. - 20.12.2024

 

Mühlheimer Str. 1, 53111 Bonn

Öffnungszeiten: MO-FR von 9-18 Uhr, SA von 10-14 Uhr

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GG75-Flyer Haus der Bildung 2024.pdf
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Partizipatives Kunstprojekt "Aktiv für Demokratie"                               Künstler:innen gegen Rechts (extremismus)

 

weitere Informationen in meinem Blog unter "Kunst und Bilder" - Aktiv für Demokratie


Projekt: Artenschwund

Meine Serie „die Verlorenen“

(Tiere, die auf der Roten Liste der Arten in Deutschland stehen)

 

Es bewegt mich in den letzten Jahren emotional zutiefst, was aktuell auf unserer Erde passiert. Besonders die Klimaveränderung und was damit zusammenhängt bewegt mich sehr. Natürliche Kreisläufe, die sich verändern, in Bewegung sind, die sich vermehrt aus ihrer natürlichen Bahn heraus bewegen.

 

In meinem aktuellen Projekt beschäftige ich mich in verschiedenen künstlerischen Ansätzen, primär Zeichnung, mit dem – teils unauffälligen, kaum wahrgenommenen, nicht gesehen werden wollende - Artenschwund in Deutschland. Mit den Tieren und Pflanzen, die auf der roten Liste der Arten stehen. Es sind erschreckend viele und werden ständig mehr.

 

Egal, ob bei Pflanzen, Säugetieren, Insekten, Reptilien oder Vögeln. Ihre Lebensräume schwinden bzw. existieren nicht mehr. Pestizide und Überdüngung tragen ebenso zur Dezimierung bei wie Plastikmüll in den Flüssen und Meeren, Monokulturen, Überfischung, Versiegelung der Böden und… und … und… Unser zum Überleben notwendiges Ökosystem ist am kippen.

 

Aktuell habe ich mich auf Tiere fokussiert, die selbstverständlich bei uns in Deutschland beheimatet sind. Sie sind uns vertraut aus Beobachtungen in der Kindheit, aus Märchen und Erzählungen, wie z.B. der Auerhahn, der Luchs oder auch der Hase und der Igel…



Projekt: Naturkundemuseum

Vor einigen Jahren war ich in einem aufgegeben Naturkundemuseum. In dessen riesigem Dachspeicher, der aus lauter einzelnen Zimmern und Badezimmern (ehemalige Seminarräume) bestand, habe ich die "ausrangierten", ausgestopften Tiere gesehen. Sie lagen, hingen, lehnten, stapelten sich überall, auf dem Boden, auf den Möbeln und Kissen, im Waschbecken, an der Wand, auf dem Fensterbrett…

 

Es hatte mich zugleich fasziniert und geschockt. Viele Tage habe ich dort zugebracht, um zu zeichnen und zu fotografieren. Teilweise betäubt von den Dämpfen der mit Chemikalien behandelten Tier-"modelle", aber auch entsetzt von der Vergeudung und Verschwendung von Lebewesen, da ja alle für Schauzwecke getötet wurden. Aber wiederum künstlerisch sehr fasziniert von den teilweise äußerst skurrilen Szenerien.

 

Immer wieder kam mir die Frage: Ist es nötig, ist es notwendig so viele Tiere zu töten, zu präparieren, um sie für eine relativ kurze Zeit in einem der zahllosen Museen zu zeigen? Damit unsere Kinder einen Eindruck der Natur bekommen? Oder einen Überblick erhalten müssen, wie die einheimischen Tiere mal aussahen, da sie mittlerweile fast ausgestorben sind? Und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, dann werden sie entsorgt… Und noch viele andere Fragen tauchten bei mir auf zu unserem Umgang mit der Natur und den darin lebenden Wesen. Wie steht es mit unserer Achtung und unserem Respekt vor dem, was uns Lebensgrundlage bietet?

 

Ich habe dann begonnen, einige meiner Zeichnungen/Fotos malerisch und zeichnerisch umzusetzen und meine Gefühle und Fragen dabei herauszuarbeiten.

 

Ein Projekt, das noch lange nicht zu Ende ist...

 

 

Material: Acryl auf Leinwand