farbennest - Atelier für Begleitetes Malen / Freies Malen für Kinder und Erwachsene in Bonn

Kunstprojekte und Ausstellungen von Anja Neimöck

Künstler:innen gegen Rechts (extremismus)

Wenn nicht jetzt, wann dann?

 

Dazu wollen wir auch beitragen! Das sollte (fast) alltäglich sein, in unterschiedlichen Formen und unübersehbar.

 

Wir sind Künstler:innen des BBK Bonn, Rhein-Sieg e. V. und weitere Engagierte, die Aktivitäten im Raum Bonn initiieren und koordinieren.

 

Gegen Rechts impliziert: aktiv gegen Rassismus, Nationalismus, Sexismus, Homophobie und Totalitarismus zu sein.

 

 

Aktiv für Demokratie

 

Im Zentrum dieser Aktion stehen weiße Papiertragetaschen. Auf einer Seite bedruckt mit `Aktiv für Demokratie´, etwa 2/3 der Seite; am oberen Rand das Logo des BBK Bonn, Rhein-Sieg e. V.

 

Die andere Seite wird individuell gestaltet: malen, zeichnen, drucken, schreiben… von Künstler:innen und möglichst vielen Menschen.

 

Dies ist ein partizipatives Projekt, ohne Zugangsbeschränkung, aber Gestaltungen die sich gegen unsere Demokratie und das Grundgesetz aussprechen, werden ausgeschlossen. Material: bedruckte Papiertragetasche (weiß), div. Mal-, Zeichen- und Schreibmaterialien

 

Im April werden die Papiertragetaschen gemeinsam gestaltet im `Leerstand als Begegnungsraum´, Brüdergasse 4, Bonn, Nähe Markt:

                              26. April, 12.00 - 17.00 Uhr

                              27. April, 12.00 - 18.00 Uhr

 

Im zweiten Teil des Projektes werden am 25. Mai 2024 alle gestalteten Papiertragetaschen in der Innenstadt ausgestellt. Dein Beitrag ist Teil eines großen Kunstwerks. Detaillierte Informationen dazu werden rechtzeitig bekanntgegeben.

 

Weitere kurzfristig angesetzte kleine Aktionen sind angedacht - (Spazier)Gänge in Stille, Ausstellung… Informationen folgen.

 

Unterstützung bei der Ausführung der Aktion - egal an welchem Tag - nehmen wir gerne an.

 

 Kontakt:

 Ulrich Höller, art.ist@eriches.de

 Anja Neimöck, atelier@farbennest.de

 

Papiertragetaschen können auch ab dem 16. April im Begegnungsraum während der Öffnungszeiten (https://begegnungsraumbonn.wordpress.com/) abgeholt und gestaltet zurückgebracht werden bis spätestens 8. Mai,

ebenso nach Absprache bei Neimöck/ Höller, Am Buschhof 5, 53227 Bonn.

 

 

Die gestalteten Papiertragetaschen sollen an uns zurückgegeben werden. Falls Du Deine Tragetasche jedoch behalten willst, mach bitte ein Foto der von Dir gestalteten Seite. Schicke dieses Foto bitte an atelier@farbennest.de.

 

Wir planen eine Ausstellung mit den Papiertragetaschen und den Fotos.



Vogel-Episödchen

 

 Es war einmal eine kleine zarte Blüte unter vielen anderen Blüten. Sie saß für eine kurze Weile an einem schwingenden, aufstrebenden Stengel. Die kleine Blüte wollte dort aber nicht sitzen bleiben, sondern genauso hoch hinaus wachsen in den blauen Himmel wie der Stengel ... und siehe da, sie ward ein Vogel.

 

 

Blüte auf Aquarellpapier 10x10 cm


Projekt: Artenschwund

 

Titel "Was verbindet Apfel und Rote Liste?"

 

Es begann mit einem schmackhaften, formschönen Apfel… ein

für uns selbstverständliches Obst. Alle haben wir in uns Bilder von

großen Apfelbäumen, die voll sind mit rotbackigen Äpfeln. Zusätzlich zu den

vielfältigen symbolischen Bedeutungen des Apfels - sein Beitrag zur

Vertreibung aus dem Paradies, Sinnbild für Leben, weibliche Kraft und

Fruchtbarkeit, aber auch für die herrschaftliche Macht und die Versuchung,

fasziniert es mich, den Apfel aus allen möglichen Perspektiven

malerisch und zeichnerisch zu erfassen. Ob in ganzer, halber oder

angebissener und geschnittener Form… farbig oder nicht farbig...

 

Die aktuellen Themen Klimawandel und Corona-Pandemie haben mich

zu einem Projekt inspiriert, in dem ich den unverwüstlichen, symbolträchtigen

Apfel in Verbindung setze mit Tieren, deren Art gefährdet ist und die auf der

roten Liste der Arten stehen. Mit Tieren, die durch schrumpfenden

Lebensraum, durch Überfischung, durch überdüngte und riesige

Äcker, durch Vogelfang etc. immer mehr verschwinden. Tiere, die

eigentlich selbstverständlich bei uns in Deutschland beheimatet sind und

uns vertraut sind aus Beobachtungen in der Kindheit, aus Märchen und

Erzählungen, wie z.B. der Hase oder die Turteltaube. Heute finden sie bei

uns keinen Raum mehr…. ein Paradies verschwindet.

 

Erkennen Sie die Tiere?

 

Material: Ölkreiden, wasserlösliche Wachskreiden, Graphit, Tinte

Format: DIN A 5



Projekt: Naturkundemuseum

Vor einigen Jahren war ich in einem aufgegeben Naturkundemuseum. In dessen riesigem Dachspeicher, der aus lauter einzelnen Zimmern und Badezimmern (ehemalige Seminarräume) bestand, habe ich die "ausrangierten", ausgestopften Tiere gesehen. Sie lagen, hingen, lehnten, stapelten sich überall, auf dem Boden, auf den Möbeln und Kissen, im Waschbecken, an der Wand, auf dem Fensterbrett…

 

Es hatte mich zugleich fasziniert und geschockt. Viele Tage habe ich dort zugebracht, um zu zeichnen und zu fotografieren. Teilweise betäubt von den Dämpfen der mit Chemikalien behandelten Tier-"modelle", aber auch entsetzt von der Vergeudung und Verschwendung von Lebewesen, da ja alle für Schauzwecke getötet wurden. Aber wiederum künstlerisch sehr fasziniert von den teilweise äußerst skurrilen Szenerien.

 

Immer wieder kam mir die Frage: Ist es nötig, ist es notwendig so viele Tiere zu töten, zu präparieren, um sie für eine relativ kurze Zeit in einem der zahllosen Museen zu zeigen? Damit unsere Kinder einen Eindruck der Natur bekommen? Oder einen Überblick erhalten müssen, wie die einheimischen Tiere mal aussahen, da sie mittlerweile fast ausgestorben sind? Und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, dann werden sie entsorgt… Und noch viele andere Fragen tauchten bei mir auf zu unserem Umgang mit der Natur und den darin lebenden Wesen. Wie steht es mit unserer Achtung und unserem Respekt vor dem, was uns Lebensgrundlage bietet?

 

Ich habe dann begonnen, einige meiner Zeichnungen/Fotos malerisch und zeichnerisch umzusetzen und meine Gefühle und Fragen dabei herauszuarbeiten.

 

Ein Projekt, das noch lange nicht zu Ende ist...

 

 

Material: Acryl auf Leinwand