farbennest - Atelier für Begleitetes Malen für Kinder und Erwachsene in Bonn

Lösungsorientierte Maltherapie (LOM) - Kunsttherapie in Bonn

Trauma mit der Lösungsorientierten Maltherapie (LOM) bearbeiten

 

Was ist ein Trauma?

 

Wenn wir heftig erschrecken, bekommen wir einen Schock. Dann zieht sich unser psychisch-physisches System zusammen, um sich zu schützen zum Überleben.

 

Das vegetative Nervensystem übernimmt: Wir können flüchten, angreifen oder uns tot stellen. Wenn der Schreck vorbei ist, löst sich der Spuk wieder auf und das normale Leben geht weiter.

 

Wenn sich diese normale Schreckreaktion nach etwas drei Monaten noch nicht wieder gelöst hat, wenn das Ereignis auch noch nach langer Zeit eine unangenehme Auswirkung auf den Menschen hat wie

  • chronische Erstarrung
  • innere Schreckbilder tauchen immer wieder auf (Flashbacks),

dann hat sich eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) gebildet.

 

Parallel dazu zeigen sich Symptome wie: emotionale Stumpfheit, Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit gegenüber Umwelt und anderen Menschen, aktive Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten.

 

Manchmal können wichtige Aspekte des traumatischen Erlebnisses nicht mehr (vollständig) erinnert werden. Häufig kommt vegetative Übererregtheit hinzu, die sich in Form von Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhter Wachsamkeit oder ausgeprägter Schreckhaftigkeit manifestieren kann.

 

Trauma entsteht, wenn das Gehirn etwas nicht versteht oder verarbeiten kann.


 

 

Was hat das Gehirn mit dem Lösungsorientierten Malen zu tun?

 

  • Das Gehirn ist ein Bilder erzeugendes Organ (siehe auch Gerald Hüther).
  • Erinnerung ist Bild.
  • Erinnerungen können durch Gerüche, Töne, Körperempfindungen ausgelöst werden, aber erst wenn wir das innere Bild einer Situation oder Person sehen, erinnern wir uns.
  • Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Wahrnehmung und Vorstellung.
  • Manche Bilder sind nicht mehr im Bewusstsein und trotzdem im Gehirn gespeichert

    >> die Hand ist fähig, das Bild zu malen.
  • Das Gehirn verändert die Wahrnehmung im Schock.
  • Dann reißt der Film - alle Energie ist auf Überleben ausgerichtet. Das Folgende wird zwar gesehen, aber dem Bewusstsein ist es nicht mehr zugänglich und Rettungsbilder können nicht integriert werden, obwohl wir wissen, dass wir überlebt haben.

    >> jede einzelne Sequenz, die in dem jeweiligen Moment gesehen oder gefühlt wurde, wird gemalt bis zum rettenden Ende. Damit ist für das Gehirn klar, das es vorbei ist. Das Gehirn erinnert sich immer an das letzte Bild.
  • Das Gehirn kann nicht zwischen Gegenwart und Vergangenheit unterscheiden. Erinnerung ist für das Gehirn immer jetzt.

    >> beim Malen des Traumas gibt es dieselben Schmerzen und starke Gefühle. Diese werden mit metaphorischen Bildern abgeholt
  • Unentschärfte Traumata wirken wie ein Filter und beeinflussen die Sicht und Umgangsweise mit der Welt. Vieles löst Stress aus und wir reagieren weiterhin mit Angriff und Verteidigung.

    >> erst wenn das rettende Bild dem Gehirn durch das Malen als wirkliche Erfahrung zugänglich gemacht wird, kann das Ende des Traumas realisiert und integriert werden.

 

Wir können uns nur das vorstellen und denken, was wir bereits erfahren und erlebt haben und als inneres Bild im Gehirn verankert ist. Alle Bilder, die wir sehen und die uns umgeben, beeinflussen unsere inneren Bilder. Und so können wir schädliche, unnütze und gewalttätige innere Bilder verändern und in Ordnung bringen. Die Veränderung der inneren Bilder ist die einzige Möglichkeit, Traumata unschädlich zu machen.

 

>> beim Malen wird ein geordneter Bezug zu den traumatischen Bildern geschaffen. Die Umfahrung der abgespaltenen Erinnerung ist nicht mehr nötig. Das Ereignis bleibt zwar bestehen, aber es stört nicht mehr.

 

Beim "Weißen Ring e.V."  und beim "Fond für sexuellen Missbrauch" kann finanzielle Hilfe beantragt werden. Ich unterstütze gerne beim Antrag.


 

Hier gibt es zur Traumabearbeitung mit LOM noch einen sehr interessanten Artikel von Katina Kalpakidou, Ausbildungsleiterin des Münsteraner Instituts für Humanistische Kunsttherapie in Münster:

Download
Lösungsorientiertes Malen (LOM) bei traumatischen Erlebnissen
Artikel
LOM bei traumatischen Erlebnissen_Münste
Adobe Acrobat Dokument 411.6 KB


 

Möchtest du fachlich was abklären?

 

Wie kann ich dich unterstützen?